Achte Deinen Partner!

 

 

 

"Was macht einen guten Partner aus" von Mark Horton 

 

 

 

Betrachte Deinen Partner als Freund. Behandle ihn gut, sogar - und besonders - wenn Du das erste Mal mit ihm spielst. Biete ihm stets ein Getränk an - Tee oder Kaffee ist ein guter Beginn. Dies führt zu einer entspannten Stimmung, die Euch beiden hilft, das Beste zu geben. Übrigends, sei auch immer umgänglich und höflich zu Deinen Gegnern.

 

 

 

Toleriere Fehler

 

Hacke auf den Fehlern Deines Partners nicht herum, sondern vergiß sie und geh zum nächsten Spiel über. Du kannst eventuell am Ende einen konstruktiven Kommentar abgeben. Dein Partner wird Dir sicherlich mit derselben Rücksicht begegnen.

 

 

 

Sei aufbauend

 

Sei immer bereit, Deinen Partner zu unterstützen - ein "Gut gespielt" geht runter wie Öl und ein "Dankeschön" für den Dummy ist niemals falsch. Als der Dummy einmal der war, was ich für das Spiel brauchte, hat durch mein "Millde grazie" mein Partner die gute Nachricht auch verstanden.

 

 

 

Schneide keine Grimassen

 

Begehe nicht den Fehler, das Gesicht zu verziehen oder die Augenbrauen in die Höhe zu ziehen. Abgesehen davon, daß dies Gefühle Deines Partners verletzt, verrät ein ausdrucksloses Gesicht den Gegnern auch nicht, daß etwas schief gelaufen ist.

 

 

 

Gewinn oder Verlust

 

Bleibe bis zum Ende des Spieles ruhig und danke Deinem Partner für das Spiel. Das ist dann besonders wichtig, wenn Die Dinge nicht so gut gelaufen sind. In meinen erfolgreichsten internationalen Partnerschaften war oft das erste gemeinsame Spiel hoffnungslos, doch wir hielten an der Partnerschaft fest.

 

 

 

Umgang mit Misserfolg

 

Die beste Art, mit unvermeidbaren Misserfolgen umzugehen, ist es, darüber zu lachen. Das scheint auch die besten Gegner aus der Fassung zu bringen, die gewöhnt sind, daß die Verlierer miteinander streiten.

 

 

 

Konventionen

 

Halte an denen fest, mit denen Du Dich wohl fühlst. Wenn ein Spieler versucht, sich an eine Konvention zu erinnern, die er üblicherweise nicht anwendet, wird er auf anderen Gebieten Fehler machen. Kürzlich spielte ich in Holland mit einem neuen, fremden Partner. Wir hätten gewonnen, wären da nicht einige teure Fehler gewesen, die zustande kamen, weil ich manches wegen der mir unvertrauten Konventionen vergessen hatte.

 

 

 

Wer ist der Chef?

 

In den meisten Partnerschaften tendiert ein Spieler dazu, der Boss zu sein. Wenn Du ein wirklich guter Spieler bist, unternimm alles, um das Leben für Deinen Partner leicht zu machen.

 

Mark Horton, englischer Bridge-Journalist, präsentierte diesen Artikel beim World Junior Bridge Camp.